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Maria im Mai

Kapelle im Roncallihaus, Magdeburg.
Kapelle im Roncallihaus, Magdeburg.

Nach zwei Jahrtausenden kann man getrost sagen: Maria ließ viele Menschen nicht los.

Das Magnifikat klingt bis heute nach: 


"Von nun an preisen mich selig alle Generationen!"


Eine Frau wurde vor zwei Jahrtausenden schwanger. Unerwartet. 

Joseph bleibt an ihrer Seite.

Das Kind ist nicht pflegeleicht.

Als es 12 war, entzog es sich der Kontrolle. 

Später zog das Kind über die Dörfer.

Bei einer Hochzeit drängte sie ihren Sohn zu helfen. 

Jesus half.

Auch er passte seinen Plan an. 

Und doch war Jesus kein Familienmensch.

Familie war ihm, wer den Willen Gottes erfüllt.

Nicht immer verstand Maria, wohin das führen soll.

Gerne hätte sie darüber mit ihm gesprochen.

Doch der Sohn entzog sich.

Gleichzeitig blieb eine Verbindung. 

Noch am Kreuz sorgte Jesus dafür, dass die Mutter einen neuen Sohn bekommt: der Lieblingsjünger. 

Maria verstand nicht immer. 

Doch Maria bewahrte, was geschah, in ihrem Herzen. 

Das ist keine Resignation.

Das ist ein Durchatmen in den Stürmen des Alltags.

In den Konflikten und Kämpfen des Lebens tut es manchmal gut, alle Urteile loszulassen. 

Bewahre alles, was geschieht, im Herzen. 

Am Ende der Zeit fügt sich  alles zu einem Mosaik. 

Jetzt sehen wir rätselhafte Umrisse.

Am Ende erkennen wir. 



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Kommentare: 1
  • #1

    Martina (Donnerstag, 01 Mai 2025 13:41)

    Ja, die Szene am Kreuz mit Johannes ist eine der schönsten Adoptionsgeschichten, die ich kenne.