Wird es diese Reise überhaupt geben? Es ist 2021. Das zweite Jahr, das von Corona bestimmt ist. Mein 12jähriger Sohn möchte schon seit Jahren London sehen. Ich war öfters dort. Nun möchte er endlich auch hin. Nur fliegen will er nicht. Also reisen wir mit dem Auto von Leipzig.
Die kürzeste Strecke ist über 1000 Kilometer lang und dauert laut Routenplaner knapp 12 Stunden. Ohne Pausen. Rasch ist klar, dass wir diese Strecke unterteilen. Die erste Strecke führt bis nach Paderborn. Dort gibt es das Nixdorf-Museum. Über zwei Etagen wird die Geschichte erzählt, die von ersten Rechenschiebern und einfachen Morsezeichen hin zum Computer und Handy führen. Es sind oft Außenseiter der Gesellschaft, die am Weg auftauchen. Und mancher Entdecker verstand selbst nicht wirklich, was er da für einen Beitrag für die Nachwelt geleistet hat. Da wäre zum Beispiel Charles Babbage (1791 bis 1871), Er gilt heute als Vater der Computer. Seine Pläne für eine Differenzmaschine wurden erst 1991 erfolgreich nachgebaut. Die eigentliche Bedeutung der Pläne erkannte als erstes Ada Lovelace (1815 bis 1852).
Nach zwei Übernachtungen reisten wir weiter nach Kevelaer. Der katholische Marienwallfahrtsort liegt an der Grenze zur Niederlande. In der Pandemie wurde dieser spirituelle Ort zur Kraftquelle vieler Menschen.
Letzte Station vor der Überfahrt über den Ärmelkanal war Calais.