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13. Januar 2021

Aufbruch und bleibende Beziehungen

Gedanken zu Mk 1, 29 - 39

Wer längere Zeit in einem anderen Land lebt, kommt verändert zurück. Wer von dem erzählt, was er in der Fremde erlebt hat, verändert auch die Familie, aus der er kommt und die alte Heimat.

 

Simon, genannt Petrus und Andreas kommen zu ihrer Familie zurück. Sie bringen Besuch mit: Jakobus,  Johannes und Jesus.  

Ja, sie hatten alles verlassen. Und doch bleibt eine Verbindung. Nun ist es wichtig, dass sie wieder zurückkehren. Die Schwiegermutter des Petrus ist schwer krank. 

Ja, sie hatten alles verlassen. Darauf weist Petrus selbst an anderer Stelle (Lk 18,28) hin, verbunden mit der unausgesprochenen provokanten Frage: Was haben wir jetzt davon?

Der Aufbruch des Petrus führte dazu, dass seine Frau ihren Mann verlor...zumindest darf dies vermutet werden. Die orthodoxe, armenische und römische Tradition kennt zudem noch eine Tochter des Petrus, die allerdings in der Bibel nicht erwähnt wird: Petronilla. 

Jesus, wegen dem Petrus und Andreas ihre Heimat aufgegeben hatten, lebte ehelos. Diese Ehelosigkeit bedeutete aber keinen asketischen Verzicht, sondern bewusste Gestaltung von freundschaftlichen Beziehungen. Besonders das Johannesevangelium betonte die herzliche Wärme der Beziehungen, die er pflegte: "Denn Jesus liebte Martha, ihre Schwester und Lazarus." (Joh 11,5) 

Der Besuch bei der Schwiegermutter nimmt die verwandtschaftliche Beziehung des Petrus zu seiner Schwiegermutter ernst. Der Besuch ist von Herzlichkeit und Nähe geprägt. Zugleich ist es keine exklusive Zuwendung. Nicht nur die Schwiegermutter findet in der Nähe des Besuchers Heilung, sondern "die ganze Stadt". 

Die exklusive Beziehung zwischen Petrus und seiner Frau tritt zurück und öffnet den Blick auf die Stadt, in der er lebt. Das ist auch die Wirkung des Zölibats in seiner tieferen Bedeutung: Er steht nicht für Beziehungslosigkeit, sondern für eine freigebende Liebe, die immer wieder loslässt. Loslassen aber kann nur, wer sich zuvor als geliebt erfahren hat. Schenken kann nur, wer sich reich beschenkt weiß. 

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Federzeichnung von Rembrandt: Die Schwiegermutter
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