· 

Heinz-Nixdorf-Museum, Paderborn

Wegbereiter der vernetzten Welt

Bereits ab 1971 gab es Mikroprozessoren. Damit hätte man preiswert Computer für jeden bauen können. Doch viele Experten waren überzeugt, dass dafür kein Interesse besteht. Und wahrscheinlich war das zunächst auch so.  Doch zumindest dauerte es nur bis 1981. Da kam der erste PC auf den Markt. Doch bereits lange vorher gab es Vordenker, die heute als Vorläufer des Computers gelten. In ihrer Zeit aber waren sie etwas wunderlich. 

Charles Babbage

1833 traf Ada Lovelace auf den unglücklichen Witwer Charles Babbage. Als seine Frau starb, schrieb seine Mutter über ihn: "Dass seine Geistesverfassung sich rasch bessert, kann ich nicht erwarten. Seine Liebe war zu groß, und der Mensch, dem sie galt, ihrer allzu würdig" Acht Kinder hatte er mit ihr. Nur drei überlebten. Seine Ideen waren wunderlich. Aber Ada Lovelace erkannte in ihnen bereits alle Elemente eines universellen Computers, der neben Zahlen jede Art von Zeichen verarbeiten konnte. Lovelace Ideen übertrafen das Anliegen von Babbage. Heute gilt sie als Pionierin der Informatik.    

Die Entwicklung des Lebens ist die Geschichte der Weitergabe von Informationen. Von einzelnen Zellen führt eine Kette der Evolution hin zum Menschen. Und der Mensch? Auch er hat von Anfang überlegt, wie er Informationen und Erfahrungen weitergeben kann. Am Beginn stehen einfache Zeichen und Bilder.  Zahlen und Buchstaben entstehen. Später revolutioniert der Buchdruck die Weitergabe von Wissen. Und nun erleben wir eine wahre Revolution von Verknüpfungsmöglichkeiten.

Wer heute 50 Jahre alt ist, erlebte Wunder, von denen Menschen in Jahrhunderten träumten, als Utopisten ausgelacht. 

Wir verdanken wichtige Entwicklungen Menschen, die darauf vertrauten, dass sie etwas wichtiges zu sagen haben, obwohl sie damit im Leben ziemlich allein standen. 

Das Heinz-Nixdorf-Museum in Paderborn erzählt auf zwei Etagen die Geschichten, die zum Internet und zum Smartphone führten. Es ist die Geschichte von Träumern und scheinbar gescheiterten Existenzen, von Problemlösern und Beziehungsdramen. Das Museum in Paderborn beeindruckt durch seine vielfältigen Exponate, lebendige Darstellung und die multimedialen Nutzungsmöglichkeiten, die einen Besuch immer wieder zu einem neuen Erlebnis machen.