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Theorie gut, Praxis durchgefallen

Es ist irgendwie ein seltsames Lob: 

Petrus erkennt, dass Jesus der Sohn des lebendigen Gottes ist. Aber Jesus betont, dass Petrus eigentlich die Antwort nicht selbst erkannt hat. Stattdessen habe ihm jemand die Antwort zugeflüstert. 

Man kennt das aus der Schule. Der Nachbar in der Bankreihe flüstert schnell eine Antwort zu, die der Befragte schnell dem Lehrer sagt. Natürlich hat der Befragte inhaltlich nicht alles verstanden. Er kennt nur das passende Stichwort. 

Der himmlische Vater hat geflüstert. Und Petrus bekommt dafür die Schlüssel des Himmelreichs. Nach katholischem Verständnis haben die Päpste mit den Bischöfen nun diese Schlüssel. 

Petrus bekommt kurz nach der Perikope von Jesus einen seelischen Tritt in die Magengrube. Jesus erklärt, dass der Weg dieses Sohnes Gottes nach Jerusalem und in den Tod führt. Petrus will das nicht. Das passt nicht ins Bild. Der Mächtige geht in die Ohnmacht? Jesus soll nicht sterben. Darauf wird Petrus scharf zurechtgewiesen.

Es ist nicht Aufgabe der Christen, den Weg der Kirche in die Ohnmacht zu verhindern. Die Kirche folgt damit nur Jesus. 


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