Die Kirche in der Zeit des heiligen Franz herrschte. Sie war eine politische Größe mit Reichtum und Macht. Gerade darin aber war sie eine unglaubwürdige Botschafterin der Worte und Taten Jesu. Franz gehorchte dieser Kirche, setzte sich aber in seiner Lebenspraxis radikal von ihr ab. Er unterwirft sich der Institution deren Mitglieder allzuoft nicht lebten, was das Evangelium vorgab. Gleichzeitig zeigt er den Bischöfen und Päpsten einen anderen Weg auf: den Weg der Ohnmacht statt der Macht, den Weg des eigenen Vorbildes statt des Beharrens auf kirchenrechtlichen und dogmatischen Vorschriften.  Den Weg des Dialogs und des Zuhörens statt des Verurteilens und Ausgrenzen.