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Vom Wirken der Worte

Viele Worte lege ich in die Welt.

Ungeschützt. Nackt. Ohne Kontrolle.

Viele gehen vorüber.

Ohne Sinn scheint mein Geschreibsel.

Manches Wort erstickt. 

Im Alltag bleibt keine Zeit.

Tropfen perlen ab.


Viele Worte bleiben ohne Resonanz.

Unbeachtet gleiten sie durch das Internet.

Manchmal kurz bedacht.

Kurz atmet jemand das Wort.

Doch die Ängste sind so groß.

Die Zeit ist so kurz.

Tropfen auf heißem Stein.


Manchmal macht mir ein Wort Angst.

Kann ich es sagen?

Ich will heilen, nicht verletzen.

Den glimmenden Docht nicht löschen. 

Das geknickte Rohr nicht brechen.

Aufbauen. Nicht einreissen. 

Bringt der Tropfen eine vernichtende Flut?


Irgendwo blüht das Wort.

Jemand erkannte die Quelle.

Das Wort bringt neue Hoffnung. 

Ich gab nur weiter.

Was ich selbst hörte.

Geh Deinen Weg. Gestärkt.

Schenk den Tropfen weiter. 

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